Pilgern zwischen den ältesten Städten Europas - von Knossos nach Phaistos
Veranstalter: ASI Reisen
Kreta, Hekatopolis. So nannte Homer Kreta im 8. Jahrhundert v. Chr., denn die Anzahl der Städte auf Kreta lag damals bei über hundert. Aber die beiden bekanntesten und größten bereits aus der minoischen Ära, die um 3.000 begann und um 1.100 v. Chr. endete, waren die Städte Knossos und Phaistos. Das Ziel unserer Pilgerwanderung ist es, auf den Spuren der Minoer zu wandern und dem Weg zu folgen, den die Kreter vor 5.000 Jahren nahmen, als sie von der Hauptstadt des minoischen Kretas, Knossos, auf der Nordseite der Insel zur zweitgrößten Stadt, Phaistos, auf der Südseite, ziehen wollten. Es ist die intensivste Art, Kreta kennen zu lernen, wenn wir Wolfgang von Goethes Spruch zitieren: 'Nur wo man zu Fuß gewesen ist, ist man wirklich gewesen'.
- 7 Übernachtungen
- 7x Frühstück, 6x Mittagessen, 1x Abendessen
- Transfer von und zum Flughafen
- Deutschsprachige Reiseleitung vor Ort
- € 30,- Jack Wolfskin Gutschein (Buchung bis 31.03.2023)
Tagesbeschreibung
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Tag 1
Individuelle Anreise nach Kreta. Abholung am Flughafen Heraklion.
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Tag 2
Nach der Besichtigung der archäologischen Stätte in Knossos wandern wir nach Süden in Richtung des Dorfes Agia Irini und weiter parallel zum Fluss Katsampas oder Kairatos, wie die Minoer ihn nannten. Der Weg führt durch Olivenhaine und Weinberge, bis wir den heiligen Berg Juktas erreichen. Der Juktas von Heraklion aus betrachtet, erscheint wie das Profil eines Männergesichts. Dieser Berg gilt als der heilige Berg der Minoer. Archäologen entdeckten 1979 an der Nordseite des Berges, bei Anemospilia, durch ein Erdbeben zerstörtes minoisches Heiligtum, in dem vier menschliche Skelette gefunden wurden, eines davon in einer besonderen Position und Pose. Es wird vermutet, dass zu dieser Zeit Menschen geopfert wurden. Nachdem wir das Heiligtum von Anemospilia besucht haben, wandern wir weiter zum Fuß des Berges, wo sich eines der schönen Dörfer Kretas, Archanes, befindet. Auf dem Dorfplatz können jederzeit traditionelle Gerichte und Meze genossen und die besten lokalen Weine probiert werden.
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Tag 3
Vom Dorfplatz aus wandern wir in Richtung Westen zum Berg Juktas, bis wir den Pfad erreichen, der uns auf den Gipfel des Berges führt. Von dort aus haben wir nicht nur einen faszinierenden Blick auf das Meer, sondern auch auf das größte Weinanbaugebiet Kretas. Auf dem Gipfel des Berges in 811 Metern Höhe befindet sich die Jesus-Kirche, die jedes Jahr am 6. August gefeiert wird. Das bedeutet, dass dieser Berg bereits seit 5.000 Jahren heilig ist. Damals für die alten Griechen und heute für die modernen Griechen. Wir folgen dann der unbefestigten Straße den Berg hinunter und weiter nach Westen zum Dorf Profitis Ilias. Die meisten Einwohner dieses Dorfes sind in der Landwirtschaft tätig und die Gegend ist geprägt von Hügeln, auf denen Weinberge gedeihen.
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Tag 4
Das Dorf Profitis Ilias wurde vor 1955 Kanli Kastelli genannt, was übersetzt so viel heißt wie die Blutige Burg, weil hier 1647 eine sehr blutige Schlacht zwischen den Osmanen auf der einen Seite und den Venezianern und Griechen auf der anderen Seite stattgefunden hat. Die Straße nach Profitis Ilias führt bergab und bietet einen Blick auf die Olivenhaine und Weinberge der Gegend und auf die Berge von Zentralkreta. Das erste Dorf, das wir durchqueren, ist Kyparissi, wo wir auf dem Dorfplatz köstlichen Bergtee trinken können. Die Straße führt weiter bergab zum örtlichen Wildbach und anschließend bergauf zum Dorf Agios Thomas. Dabei durchqueren wir Hügel mit Viehzuchtbetrieben und die Landschaft bietet hier ein anderes Bild als bisher. In diesem Dorf kann man die 5.000 Jahre alten minoischen Weinpressen, römische Gräber aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. und verschiedene andere sehr alte Kirchen besichtigen.
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Tag 5
Bereits zu Beginn der Wanderung präsentiert sich eine andere Landschaft als bisher. Die zahlreichen Weinberge und Olivenhaine werden abgelöst von vielen kleinen Viehzuchtbetrieben und Getreidefeldern, die als Futtermittel dienen. Nach etwa 7 km bietet sich uns ein Panoramablick auf das Massiv des Psiloritis (Ida) und die Dörfer an seinem Fuß. In dem Dorf Panasos kann man den ältesten Olivenbaum Kretas bewundern, der etwa 3.000 Jahre alt ist. Bevor wir unser Ziel, das große Dorf Gergeri, erreichen, wandern wir an den Seen dieses Dorfes vorbei. Einer ist ein natürlicher See und der andere ein künstlich angelegter, um die Felder der Gegend zu bewässern. In diesem Bergdorf kann man sehr schmackhaftes Lammfleisch essen, das nach traditioneller Hirtenart zubereitet wird. Außerdem bietet es einige der köstlichsten Käsesorten Kretas zum Probieren.
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Tag 6
Heutiges Ziel ist der Rοuvas-Steineichenwald, der 5 km vom See von Zaros entfernt liegt. Die Route führt bergauf und zunächst am Kloster Agios Nikolaos vorbei. Nach einer Landschaft voller Oleander, Platanen und Pinien erreichen wir den Eingang der Schlucht von Rouvas. Die Vegetation besteht hier hauptsächlich aus Steineichen verschiedener Größe, die den größten Wald Kretas bilden. Nach 2 km erreichen wir das Zentrum des Waldes, wo sich die Kirche von Agios Ioannis mit vielen Bänken, Tischen und Wasserquellen befinden. Ein geeigneter Platz für eine Rast, bevor wir den Rückweg zum grünen Dorf Zaros antreten, das vielleicht wasserreichste Dorf auf ganz Kreta. Hier kann man eine alte Wassermühle besichtigen, die noch bis in die 1970er Jahre in Betrieb war. Eine Werkstatt mit traditionellen Webstühlen zeigt die beeindruckende Kunst dieser Handarbeit an verschiedensten Webstücken. Die kulinarische Spezialität von Zaros ist die Forelle, die hier in Becken gezüchtet wird, die sich neben den Restaurants befinden.
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Tag 7
Der letzte Ausflug beginnt in Zaros und führt nach Süden, parallel zum Agoutsakitis-Fluss, der am Faneromeni-Damm endet. Dieser ist seit 2005 für die Bewässerung der Felder in der Messara-Ebene in Betrieb. Wir wandern parallel zum Staudamm auf dessen Ostseite und gelangen dann, nachdem wir das Dorf Faneromeni hinter uns gelassen haben, in den Hauptort Vorri mit seinem malerischen Dorfplatz. Hier machen wir eine Pause, bevor wir den letzten Teil der Route in Angriff nehmen, der nach einer kurzen Steigung am Palast von Phaistos endet. Nach der Besichtigung des Phaistos-Palastes werden wir mit dem Minibus zum Strand von Kalamaki gebracht, wo nach einem Abschiedsessen übernachtet wird.
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Tag 8
Fahrt zum Flughafen, wo die Reise endet. Rückflug in die Heimat.